Wenn die Absperrseile fallen

Blinden Menschen bleibt solche Schönheit leider meist unzugänglich, weil die Skulpturen zwar angeschaut, aber nicht angefasst werden können.

Einmal pro Jahr aber fallen die Absperrseile.

Am 3. November war es wieder soweit. Und es ist schon eine mehrjährige Tradition, dass zum Schlusstag der Travemünder Sandskulpturen-Schau Mitglieder und Freunde des Blinden- und Sehbehindertenvereins zu einer kostenlosen Führung kommen dürfen.

Die Gestalter der Travemünder Sandskulpturenausstellung arbeiten schon auf den ersten Tag der nächstjährigen Schau hin. Einige Gäste können schon jetzt den letzten Tag der Schau kaum erwarten. Sie hoffen, dann wieder die Chance zu haben, den Wunderwerken aus Sand ganz nahe kommen zu können. 

Seit 6 Jahren in Folge gestaltet das Team der Musea GmbH um Oliver Hartmann mit einem Team internationaler Carver diesen eindrucksvollen Publikumsmagneten. Die dankbaren Besucher vom BSVSH möchten 2025 im internationalen Louis-Braille-Jahr die Erfindung der genialen Punktschrift feiern, die seit 200 Jahren dafür sorgt, dass blinde Menschen keine Analfabeten sein müssen. „Es wäre toll“, sagte Karl Küppers, der die jährlichen Ausstellungsbesuche organisiert, „wenn es im nächsten Jahr auch eine Skulptur zum Erfinder der Blindenschrift geben könnte“.

Vielen Dank für das großartige Erlebnis 2024 sagen wir dem Travemünder Team und ganz besonders auch Kathrin Bittorf, die uns so engagiert durch die Sandwunderwelt führte! 

„HL-live“ hat seinem Untertitel alle Ehre gemacht als „Die schnelle Zeitung aus Lübeck“. Wir waren noch gar nicht wieder an unseren Heimatorten zwischen Kiel und Hamburg angekommen, da stand der Bericht von Karl Erhard Vögele schon online im Netz. Das ist hier nachzulesen.

Der Landesvorsitzende und Tönejäger Jürgen Trinkus hatte seine „Kunstkopf-Öhrchen“ dabei. Was die belauscht haben, ist in einer kleinen Collage zusammengefasst, die wir hier auch gern zum Nachhören bereitstellen.