Flensburg hat eine gefährliche Kreuzung für Menschen mit Sehbehinderung
Aktion zum Sehbehindertentag
Unfallrisiko und hohes Angstpotential
Der ZOB mit den angrenzenden Straßen Süderhofenden, Norderhofenden, Rathausstraße und Hafendamm ist einer der wesentlichen Mobilitätspunkte im Flensburger Stadtgebiet.
Es ist an der gesamten Kreuzung keine einzige Hilfe für sehgeschädigte Personen zu finden, weder akustisch noch taktil. Die Kreuzung wird sehr stark befahren, ist weitläufig und hat eine extra Schaltung für den zweispurigen Abbiegeverkehr.
Ehe von der Rathausstraße kommend die große Kreuzung erreicht wird, ist zunächst die Straße Süderhofenden zu überqueren und von einer Mittelinsel aus dann die Ausfahrt des ZOB. Für die Busse gibt es weder Zebrastreifen noch eine Bedarfsampel. Das ist für blinde und sehbehinderte Verkehrsteilnehmer mit hohem Angstpotenzial und Unfallrisiko verbunden.
Hat ein seheingeschränkter Mensch diese Hürde genommen und dann endlich die Hauptkreuzung erreicht, ist eine Orientierung für die sichere Überquerung kaum noch möglich. Hier gibt es keine Bodenindikatoren, keine Trennlinien zwischen Rad und Fußweg, Ampelanlagen stehen mitten im Bereich der Fahrradfahrer und es gibt keine akustischen Signale. Auch die Lichtsignale sind für schwache Augen zu schwach.
Um einen ungefährlich nutzbaren Alternativweg zu gehen, ist für Menschen mit Sehproblemen ein Umweg von 20 Minuten einzuplanen.