Verstehen Sie auch Bahnhof?
Im Kieler Bahnhof tut sich was
Unsere Bahnhöfe sollen auch gut eingerichtet sein für blinde und seheingeschränkte Menschen. Verantwortliche in Schleswig-Holstein sind für das Thema aufgeschlossen. .
Kurzbericht von einem Lokaltermin auf dem Kieler Hauptbahnhof
Es tut sich was am Kieler Bahnhof
Manchmal gehen Dinge auch ganz schnell; auf dem Kieler Bahnhof ist jetzt Baustelle; und warum?
Die in die Jahre gekommenen Leitstreifen werden jetzt erneuert. Wir hatten vom Treffen unserer Vereinsvertreter berichtet. Das hat offensichtlich Wirkung gehabt – wie auf diesem Bild gut sichtbar.
Es folgt der Bericht vom vorhergehenden Treffen am 26. Januar,
Verstehen Sie auch Bahnhof?
Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (kurz NAH.SH) heißt der Landesbetrieb, der im nördlichsten Bundesland den öffentlichen Personenverkehr koordiniert. Bei der NAH.SH gibt es auch den Runden Tisch für mobilitätseingeschränkte Reisende, wo der BSVSH engagiert mitarbeitet.
NAH.SH und auch das Bahnhofsmanagement Schleswig-Holstein haben ihren Sitz in Kiel, sodass es nahe lag, gemeinsam den Bahnhof der Landeshauptstadt aus der Sicht blinder Menschen zu betrachten. Hier ist das Bodenleitsystem schon allzu sehr in die Jahre gekommen und an vielen Stellen ausbaubedürftig.
Am 17. Januar kam es zu jenem denkwürdigen Treffen, bei dem sich die Bahn-Experten nicht lange bitten ließen, selbst einmal einen weißen Langstock in die Hand zu nehmen und zu erfühlen, wie die Orientierung damit funktioniert.
Sie tut es schlecht, wo die Leitstreifen schon derart in die Jahre gekommen und unvollständig ausgebracht sind, wie das auf dem Hauptbahnhof der Landeshauptstadt leider der Fall ist.
Auf dem Erinnerungsfoto des Kieler Lokaltermins sind mit den BSVSH-Vertretern Niels Luithardt und Jürgen Trinkus sowie Mobilitätstrainer Andreas Wendt zu sehen Milan Boje und Lukas Knipping von der NAH.SH sowie Björn-Ole Merklin als Mitarbeiter und Dirk Teubler als Leiter des Bahnhofsmanagements Schleswig-Holstein.
Milan Boje, als Verkehrsplaner Barrierefreiheit bei NAH.SH auch Organisator des Runden Tischs, fasste seine Eindrücke so zusammen: „Das war wirklich aufschlussreich und hat verdeutlicht, worauf es bei einem funktionierenden Blindenleit- und Wegesystem ankommt.“
Dass wichtige Entscheider sich der Selbsterfahrung blinder Langstocknutzer stellten, lässt hoffen, dass wir unsere Probleme jetzt weniger erklären müssen und leichter eine gemeinsame Sprache für deren schrittweise Lösung finden.
Im Land sind noch viele Bahnhöfe umzugestalten und mit den sonstigen Verkehren gut zu verknüpfen. Ein Reizwort dabei lautet auch Schienenersatzverkehr.
Wir bleiben dran.
Jürgen Trinkus